von Patrik Bertschinger
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Pellets-Anlage für 16 Einfamilienhäuser in Oberlunkhofen (AG)

Über eine unterirdische Wärmeleitung sind die 16 Einfamilienhäuser der Breitenrain-Überbauung in Oberlunkhofen AG mit der neuen ETA Pelletsheizung verbunden. Diese ersetzt die bis anhin im Einsatz stehende Ölheizung. Zusätzlich sorgt seit der Sanierung in jedem Gebäude ein Wärmepumpenboiler fürs warme Wasser.

Es hat etwas Beruhigendes, den Pellets zuzuhören, die hoch über dem Kopf durch die acht Meter lange Leitung vom Speicherraum in den Tagesspeicher fliessen. Kaum jemand wird hier gross Zeit verbringen und sich sprichwörtlich vom sanften Rauschen der Pellets berieseln lassen, dafür ist der Heizkeller nicht gemütlich genug. Aber was hier seinen Anfang nimmt und über die neue Pelletsheizung umweltfreundliche Heizenergie erzeugt, sorgt oben in den 16 Einfamilienhäusern der Breitenrain-Überbauung in Oberlunkhofen AG für wohlige Wärme.

Pellets als optimale Lösung

Die Eigentümerversammlung hatte 2022 entschieden, die alte Ölheizung zu ersetzen. Für die Umsetzung wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen: «Wir hatten schon länger Probleme mit dem Brenner – der Zeitpunkt für eine Heizungssanierung war gekommen.» Entsprechend habe er verschiedene Offerten eingeholt, sowohl mit Wärmepumpen-, als auch Pellets-Varianten. Und hier kam Patrik Bertschinger, Geschäftsführer von meineheizung.ch/Steiner HTK GmbH in Aarau, ins Spiel. «Nach einer ausführlichen Analyse vor Ort hat sich bald gezeigt, dass eine Lösung mit einer Erdsonden- Wärmepumpe nicht in Frage kam.» Einerseits hätte auf dem Grundstück der nötige Platz für die Erdsondenbohrungen gefehlt, «andererseits sind hier am Hügel schon so viele Erdsonden im Betrieb, dass sich noch mehr davon negativ auf alle ausgewirkt hätten». Auch die Gedanken, jedes Haus mit einer eigenen Heizung auszustatten, war schliesslich kein Thema mehr. «Nicht zuletzt auch, weil wir unterirdisch über ein bestehendes Wärmenetz verfügten, das weiter genutzt werden konnte.»

Entsprechend sei alles auf eine Pelletsheizung herausgelaufen, sagt Patrik Bertschinger. «Wir haben viel Erfahrung damit und kennen das hier eingesetzte Modell bestens – es ist ein super Produkt.» Erneut habe er hier auf die bewährte Zusammenarbeit mit Enrico Foroni, Verkaufsberater bei der Bosch Thermotechnik AG, Buderus Schweiz, setzen können. «Für uns ist diese Pelletsanlage ebenfalls ein Erfolgsmodell», bestätigt dieser, «wir arbeiten bereits seit mehr als 20 Jahren mit dem auf Biomasse spezialisierten, österreichischen, Hersteller ETA zusammen.»

Acht Meter lange Leitung

Die Pellets werden im Raum des ehemaligen Öltanks gelagert. «Rund 24 Tonnen haben hier Platz», führt Patrik Bertschinger weiter aus, «allerdings mussten wir den ursprünglichen Raum etwas verkleinern, um aus Brandschutzgründen für eine genug grosse Öffnung mit Sicherheitstür zu sorgen, weshalb nun ein zusätzlicher, schmaler Gang existiert.» Im dunklen Pelletslager steht der fix installierte «Maulwurf» im Einsatz, welcher die Pellets zu sich hin schaufelt und über einen Schlauch in die acht Meter lange Leitung hineinsaugt. Die Pellets werden so in den Tagesspeicher befördert, aus dem sie schliesslich in die Heizung gelangen.
Im Heizungsraum steht der markante, dunkelgelbe Pelletskessel ETA ePE-K 160 EP mit einer Leistung von 160 Kilowatt. Wenn dieser in den kälteren Monaten im Einsatz steht, verbraucht er rund 220 Kilogramm Pellets pro Tag. Zum System gehören auch zwei 2'000 Liter Pufferspeicher. Die Wärmeverteilung in den einzelnen Häusern erfolgt über Fussbodenheizungen. «Weil wir im gesamten System über ein grosses Anlagevolumen mit einem 4'000 Liter Pufferspeicher verfügen, haben wir hier auch einen Elysator H2O Guard 60V 250 eingebaut», ergänzt Patrik Bertschinger. «Dieser steht für die ph-Regulierung im Einsatz, scheidet magnetische Partikel ab, filtert Schwebestoffe heraus und entfernt Mikro-
blasen.» Damit werde langfristig ein zuverlässiger Betrieb ermöglicht. Im Heizungsraum ebenfalls zu sehen ist die von Buderus gelieferte, kompressorgesteuerte Druckhaltestation Reflexomat Silent Compact RSC 500 von Reflex.

Umbau in zwei Etappen

«Im November 2023 haben wir innerhalb einer ersten Etappe zuerst in allen Häusern Wärmepumpenboiler eingebaut, um die Warmwasserversorgung sicherzustellen», erklärt Patrik Bertschinger. Im August 2024 sei dann die alte Heizung mitsamt Öltank ausgebaut und darauf alles für die neue Heizanlage vorbereitet worden. «Rund drei Wochen dauerten die Arbeiten. Die Pelletsheizung und die Speicher haben wir dabei über die Garage eingebracht.» Nach der gesamten Installation habe im September 2024 die Inbetriebnahme stattgefunden. Darauf erfolgte die erste grosse Pelletslieferung, welche meist einmal pro Jahr über einen Befüllstutzen nahe den Besucherparkplätzen erfolge. «Und seither läuft alles bestens.» Dank der neuen Anlage werden gemäss Patrick Bertschinger bis 2030 333 Tonnen CO2 eingespart. «Dafür wurde vom Verein Energie Zukunft Schweiz auch die Klimaprämie in Form von Fördergeldern für das Projekt gesprochen.»

Die neue Anlage sorgt bei den Eigentümerinnen und Eigentümer für viel Zufriedenheit, wie Dieter Eichenberger bestätigt. «Sowohl beim Warmwasser als auch bei der Heizung können wir alles ganz nach unseren individuellen Bedürfnissen einstellen.» Er sei sehr glücklich, wie die Arbeiten über die Bühne gegangen seien. «Es hat alles bestens geklappt und wir waren froh um den direkten Draht zu Patrik Bertschinger und seinem Team. Dank der Fernüberwachung können diese zudem jederzeit auf die Anlage zugreifen, sollte etwas nicht funktionieren.» Das sei ein weiterer, grosser Vorteil für die Eigentümer. «Und am wichtigsten natürlich: wir profitieren jetzt von einer angenehmen, zuverlässigen und erst noch umweltfreundlichen Wärme in unseren Häusern.»

 

Mieteigentümer: Dieter Eichenberger
Installateur: Patrik Bertschinger,
steinerhaustechnik.ch, Aarau
Buderus Verkaufsberater: Enrico Foroni

Pelletskessel ETA ePE-K 160 EP

ETA ePE-K 160 EP

  • Bewegter selbstreinigender Rost
  • Heisse Edelstahlbrennkammer
  • Saugzugventilator für Betrieb, unabhängig vom Kaminzug
  • Lambdaregelung mit automatischer Brennstofferkennung
  • Automatische Zündung mittels Zündstab (250 W)
  • Automatische Vollentaschung
  • Komplette Regelung einschliesslich Boilerladung und aussentemperaturgeführter Mischerregelung für zwei Heizkreise in den Kessel integriert
  • 7"-Touchscreen mit intuitiver Benutzerführung
  • Unter Verschalung eingebaute Heizungspumpe und Rücklaufanhebe-Mischer
  • Raumluftunabhängiger Betrieb möglich

Warmwasserspeicher

  • 2 × 2000 Liter
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